Green Paper: Datenschutzanstalt für den Wiederaufbau der Privatsphäre
Wenn die Corona-Krise überwunden ist, dann wird sich die Gesellschaft in einer Trümmerwüste wiederfinden. In einer Datenschutz-Trümmerwüste. Der Datenschutz und insbesondere der Schutz der Privatsphäre waren auch vor der Corona-Krise ein Stiefkind der Politik, eine lästige Hürde für die Wirtschaft und von den meisten Mitmenschen wird der Datenschutz nur als ein Ärgernis empfunden. Trotz der dramatischen epidemiologischen Situation, die von der Regierungen einer Kriegssituation gleichgesetzt wird, ist es für die Allgemeinheit unverzichtbar sich mit dem Thema Datenschutz auseinanderzusetzen. Dies ist wichtig nicht nur für den Schutz des Menschenrechts Privatsphäre, sondern für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
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Wenn die Corona-Krise überwunden ist, dann wird sich die Gesellschaft in einer Trümmerwüste wiederfinden. In einer Datenschutz-Trümmerwüste. Der Datenschutz und insbesondere der Schutz der Privatsphäre waren auch vor der Corona-Krise ein Stiefkind der Politik, eine lästige Hürde für die Wirtschaft und von den meisten Mitmenschen wird der Datenschutz nur als ein Ärgernis empfunden. Trotz der dramatischen epidemiologischen Situation, die von der Regierungen einer Kriegssituation gleichgesetzt wird, ist es für die Allgemeinheit unverzichtbar sich mit dem Thema Datenschutz auseinanderzusetzen.
Transformation der Privatsphäre im Zuge der Corona-Krise
Ich war den Tränen nah (Verbitterung, Enttäuschung, Unverständnis, ...), als ich im Wochenendjournal gefühlt zum siebenundertsten Mal gelauscht habe, wie in Deutschlandfunk eine Plattform von einem kommerziellen Anbieter vorgestellt wird. Ich meine die Skype-Reportage in der Sendung "Leben in Sozialer Distanz: Online weniger allein?" vom 28.03.2020 https://www.deutschlandfunk.de/leben-in-sozialer-distanz-online-weniger-allein.1775.de.html?dram:article_id=473353 .
Ich würde mich freuen, wenn der Deutschlandfunk in einer der nächsten Sendungen zum Thema "Digitale Wege aus der Sozialen Isolation", von den es ganz bestimmt noch einige geben wird, auch nichtkommerzielle überwachungsfreie Open Source-Plattforme vorstellt, die bereits verfügbar sind bzw. die eine Unterstützung - auch seitens der öffentlich-rechtlichen Medien - verdient haben.
In der oben erwähnten Sendung "Leben in Sozialer Distanz: Online weniger allein?" vorgestellter #wirvsvirus -Hackathon , den die Bundesregierung zusammen mit anderen Initiatoren veranstaltet hat, hat sich in Sachen Datenschutz nicht mit dem Ruhm bekleckert. Ich lege viel Wert auf den Schutz meiner persönlichen Daten. Die Idee des Hackathons an sich "Mit eigenen Fähigkeiten dazu beitragen, dass Lösungen aus der Gesellschaft für die Gesellschaft entwickelt werden" trage ich mit. Ich habe mich auch als Hackathon-Teilnehmer angemeldet und meine Datenschutz-Expertise dem Theam http://www.krisenexperten.org/ zur Verfügung gestellt.
Dank meiner Teilnahme am #wirvsvirus -Hackathon habe ich die Kommunikationslösungen, Kommunikationsplattforme kennengelernt, die die Bundesregierung zusammen mit den Hackathon-Projektpartnern den Teilnehmern zur Verfügung gestellt hat. Es fällt auf, dass kein der im #wirvsvirus -Hackathon eingesetzten Kommunikationskanäle-Anbieter - s. Anhang 1 - einen Sitz in Deutschland hat, nur zwei Anbieter haben einen Sitz in der EU und bei einem Anbieter https://airtable.com/ ist es mir nicht gelungen den Betreiber der Plattform zu ermitteln, was nach meiner Auffassung für ein von einer staatlichen Institution, von der Bundesregierung, angebotenes Kanal so gar nicht zulässig ist. So ein anonymer Anbieter fühlt sich für mich als Nutzer schlicht und einfach nicht vertrauenswürdig, dubios an. Deswegen habe ich eine Informationsfreiheitsanfrage "Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Auswahl der Kommunikationskanäle im #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung" https://fragdenstaat.de/anfrage/beruecksichtigung-des-datenschutzes-bei-der-auswahl-der-kommunikationskanaele-im-wirvsvirus-hackathon-der-bundesregierung/
an das Bundeskanzleramt gestellt.
"„Wir sind sektorübergreifend zusammengekommen, um gemeinsam einen digitalen Raum zu schaffen, in dem an Lösungen für die Herausforderungen durch Covid19 gearbeitet werden kann“, erklärten die Veranstalter.", so https://rp-online.de [6]. Nach meiner Auffassung aus der Sicht des Datenschutzes der Teilnehmer haben sich die Veranstalter während des Hackatons in die digitale Räume der im Anhang 1 aufgelisteten Anbieter eingemietet. Die Veranstalter haben für die Miete vermutlich nichts oder sehr wenig bezahlt. Dafür zahlten die Teilnehmer des #WirVsVirus Hackathon - mit ihren persönlichen Daten. Wir erwachsene Leute wissen doch zu gut - die Dienste dieser Anbieter sind keinesfalls kostenlos. Umsonst gibt es nur Käse in der Mausefalle.
Ich würde mich freuen, wenn die Redaktor:innen und Journalist:innen des Deutschlandfunks - und zwar ausnahmslos alle Redaktionen - in die Datenschutz-Thematik im Kontext der Corona-Krise ein wenig eintauchen. Die Redaktor:innen und Journalist:innen des Deutschlandfunks können doch vom profunden Wissen von Deutschlandfunk-Journalisten Peter Welchering profitieren - s. auch die heutige Sendung https://www.deutschlandfunk.de/computer-und-kommunikation.683.de.html
Es gab tektonische Verschiebungen im Haushalt der Bundesregierung. Jedem, der/ die 1und 1 zusammenzählen kann und sich um das Klima im Gemeinwesen Gedanken macht, ist klar, dass:
a) die 150 Milliarden, die der Staat in das Gemeinwesen jetzt ad-hoc pumpt, sind keine Garantie, dass das Virus besiegt wird
b) die Wahrscheinlichkeit, dass die marzialische Retorik aus dem Diskurs zurückgedrängt wird, eher niedrig ist. Es ist kein Paradox, dass viele Akteure - rechts. links - oder die Regierungskoaltion, die sich als Vertretung der Mitte betrachtet, in diesen Tagen aus dem Wortschatz dieser Retorik bedienen
c) ob das Virus kurzfristig oder erst in einem Jahr besiegt wird - das alte Leben zurück zu gewinnen wird es nicht gelingen:
- weil die Einschnitte bereits jetzt zu tief sind
- weil die einmalige Erfahrungen, die die Gesellschaft gemacht hat - bspw. mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen für bestimmte Einkommensgruppen, noch zu verarbeiten sind.
Diese detailierte Ausführungen zu meiner Wahrnehmung der jetzigen Situation mache ich deswegen, um deutlich zu machen - unser Zusammenleben wird in der nächsten Zeit mit viel Spannung geladen - positiv wie negativ.
Wenn die Corona-Krise überwunden ist, dann wird sich die Gesellschaft in einer Trümmerwüste wiederfinden. Trotz der dramatischen epidemiologischen Situation, die von der Regierungen einer Kriegssituation gleichgesetzt wird, ist es für die Allgemeinheit unverzichtbar sich mit dem Thema Datenschutz auseinanderzusetzen. Einige Details dazu habe ich im Text "Privatsphäre: Covid19-Panicroom - wahrnehmen, erfassen, verlassen" https://realtime.fyi/articles/lilophon/privatsphaere-covid19-panicroom-wahrnehmen-erfassen-verlassen geschrieben, wo ich meine Empfindungen, Erfahrungen verarbeitet habe - auch als jemand, der ziemlich hautnah erlebt hat, dass man kurzfristig eine Entscheidung treffen muss - gehe ich mit in einen durch die von GAFA-Internetgiganten https://de.wikipedia.org/wiki/Gafa angebotenen Panicroom, wie es von meinem Arbeitgeber gewünscht ist, oder bleibe ich meinen "Meine Daten gehören mir!"-Prinzipien treu.
Eine angenehme Nebenwirkung der Corona-Krise, einfach ein Geschenk für die GAFA-Internetgiganten ist, dass dank dem großflächigen Umzug der Arbeitsplätze aus dem Büro in's HomeOffice, dank dem spontan eingeführten HomeSchooling die Infrastruktur der GAFA-Konzerne rege genutzt wird. Dass der Einsatz dieser Infrastruktur den geltenden Datenschutzbestimmungen ggf. nicht genügt - es wird von den Verantwortlichen scheinbar davon ausgegangen, dass in der aktuellen Ausnahmesituation dies zu vernachlässigen ist.
In kürzester Zeit dank Corona-Krise gewinnen unsere Profile bei den Medienkonzernen, deren Geschäftsmodell auf das Sammeln und Monatarisieren von persönlichen daten basiert, eine ungeheuere Schärfe. Vermutlich bei Millionen Profilen enthält der Datensatz/ Person jetzt eine eindeutige Zuordnung "Ist beim Arbeitgeber XY beschäftigt", "Ist Mitglied im Verein/ Partei YX", "Besucht die Bildungseinrichtung XYZ"oder "Engagiert sich in Projekten zu der Thematik ZYX"
Eine freie überwachunsarme Meinungsbildung in so einem eng gespannten Überwachungs- Trackingnetz in der Infrastruktur der Gafa-Internetgiganten und deren Helfers-Hlefer, die entsprechende Tracking-Scripts der Gafa-Internetgiganten einbinden, ist nicht möglich.
Wenn man die Corona-Pandemie als einen Stresstest für den Datenschutz am Standort Deutschland betrachtet, dann sind die Testergebnisse in vielerlei Hinsicht alarmierend. Die Geschehnisse dieser Tage lehren uns, dass der Staat kein vertrauenswürdiger Anbieter ist, wenn es darum geht, eine Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen, der man private Daten anvertrauen kann. Deswegen wäre es nach meiner Auffassung unabdingbar, dass die Zivilgesellschaft eine Datenschutzanstalt für den Wiederaufbau der Privatsphäre (DfWP) etabliert. Die Aufgabe der DfWP wäre dann einen #PanicRoomPlus zu realisiern, dessen Alleinstellungsmerkmal die Bereitstellung einer robusten überwachungsarmen Kommunikationsinfrastruktur, die der Allgemeinheit in Krisenfällen wie die Corona-Krise zur Verfügung steht.
Hier noch eine Paar von privaten Personen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellte Server auf Jitsi-Basis für unüberwachte nicht getrackte Videokonferenzen und eine Übersicht "Datenschutzfreundliche technische Möglichkeiten der Kommunikation":
[1] Das Recht auf Privatsphäre gilt als Menschenrecht - https://de.wikipedia.org/wiki/Privatsph%C3%A4re
[2] Leben in Sozialer Distanz: Online weniger allein? 28.03.2020 - https://www.deutschlandfunk.de/leben-in-sozialer-distanz-online-weniger-allein.1775.de.html?dram:article_id=473353
[3] Privatsphäre: Covid19-Panicroom - wahrnehmen, erfassen, verlassen, 22.03.2020 - https://realtime.fyi/articles/lilophon/privatsphaere-covid19-panicroom-wahrnehmen-erfassen-verlassen
[4] Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Auswahl der Kommunikationskanäle im #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung, 27.03.2020 - https://fragdenstaat.de/anfrage/beruecksichtigung-des-datenschutzes-bei-der-auswahl-der-kommunikationskanaele-im-wirvsvirus-hackathon-der-bundesregierung/
[5] Herausforderungen durch Covid-19: Bundesregierung will Ideen aus Hackathon #WirVsVirus umsetzen, 23.03.2020 - https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-krise-hackathon-wirvsvirus-regierung-will-ideen-umsetzen_aid-49697925
[6] Grundsatzrede des Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz beim Senatsempfang anlässlich des medienDialogHH 2014 am 03.06.2014 - https://www.hamburg.de/contentblob/4322990/ac6934a60c31a42519515d772a73c18b/data/2014-06-03-mediendialog.pdf
[7] Green Paper: Datenschutzanstalt für den Wiederaufbau der Privatsphäre, 28.03.2020 - https://realtime.fyi/articles/panicroomplus
[8] Zoom reicht heimlich Daten an Facebook weiter, 28.03.2020 - https://www.deutschlandfunk.de/erforscht-entdeckt-entwickelt-das-info-update.684.de.html?dram:article_id=473535
= Anhang 1 =
1. The Rocket Science Group, LLC
675 Ponce de Leon Ave NE
Suite 5000
Atlanta, GA 30308 USA
https://mailchimp.com/contact/
2. Slack Technologies Limited
One Park Place,
Upper Hatch Street
Dublin 2, Irland
https://slack.com/
3-. Devpost, Inc.
222 Broadway, 19th Floor
New York, NY 10038
https://info.devpost.com/contact
4. Google Ireland Limited
Gordon House, Barrow Street
Dublin 4, Irland
https://www.google.de/intl/de/contact/impressum.html
5. Sitz des Anbieters unbekannt
https://airtable.com/
#Trümmerwüste #DatenschutzTrümmerwüste #DatenschutzTruemmerwueste #lebenswerteZukunft #Datenschutzanstalt #WiederaufbauderPrivatsphäre #WiederaufbauderPrivatsphaere #PanicRoomPlus #HomeOffice #HomeSchooling #Privatpshärepulver #Privatpshaerepulver #Jitsi #BigBlueButton #senfcall #Stiefkind #Google
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Wenn die Corona-Krise überwunden ist, dann wird sich die Gesellschaft in einer Trümmerwüste wiederfinden. In einer Datenschutz-Trümmerwüste. Der Datenschutz und insbesondere der Schutz der Privatsphäre waren auch vor der Corona-Krise ein Stiefkind der Politik, eine lästige Hürde für die Wirtschaft und von den meisten Mitmenschen wird der Datenschutz nur als ein Ärgernis empfunden. Trotz der dramatischen epidemiologischen Situation, die von der Regierungen einer Kriegssituation gleichgesetzt wird, ist es für die Allgemeinheit unverzichtbar sich mit dem Thema Datenschutz auseinanderzusetzen.
Dies ist wichtig nicht nur für den Schutz des Menschenrechts Privatsphäre, sondern für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Transformation der Privatsphäre im Zuge der Corona-Krise
Die aus Metadaten bestehende Privatsphäre der Gemeinschaft ist auf dem Bild symbolisch mit dem Bergmassiv dargestellt.
Die von oben nach unten gezeichnete Linien sind die Risse, die im Zuge der Corona-Krise diese Privatsphäre zerstören - nicht zuletzt durch eine verstärkte Nutzung der Infrastruktur von Gafa-Internetgiganten https://de.wikipedia.org/wiki/Gafa . Es dauert nicht lange und die Privatsphäre der Gemeinschaft wird einfach vernichtet, pulverisiert.
Diese Phase ist auf dem Bild mit dem grau-weißen Bereich in der Mitte dargestellt. Aus diesem Privatpshärepulver werden handliche auf die Bedürfnisse der Werbeindustrie zugeschnittene Päckchen als Verfügungsmasse der Gafa-Internetgiganten von Algorithmen geformt und bewegt - wie die Koffer auf einem Fließband im Flughaven-Terminal bewegt werden. Wir können aber unsere Identität bewahren, um frei, eigenständig lebendige lebenswerte Zukunft im digitalen Raum zu gestalten.
Ob diese lebenswere Zukunft gelingt, hängt davon ab, welchen Wert die Medien, der Staat, wir alle dem Thema Datenschutz beimessen. Die rot-gelb-grüne-Knospe in der Mitte ist Ihre persönliche Privatsphäre.
Ihre persönliche Privatsphäre kann sich entwickeln und gedeihen - oder verwelken und verkümmern, um zur Verfügungsmasse im Werbedshungel der Gafa-Internetgiganten zu werden.Ich war den Tränen nah (Verbitterung, Enttäuschung, Unverständnis, ...), als ich im Wochenendjournal gefühlt zum siebenundertsten Mal gelauscht habe, wie in Deutschlandfunk eine Plattform von einem kommerziellen Anbieter vorgestellt wird. Ich meine die Skype-Reportage in der Sendung "Leben in Sozialer Distanz: Online weniger allein?" vom 28.03.2020 https://www.deutschlandfunk.de/leben-in-sozialer-distanz-online-weniger-allein.1775.de.html?dram:article_id=473353 .
Ich würde mich freuen, wenn der Deutschlandfunk in einer der nächsten Sendungen zum Thema "Digitale Wege aus der Sozialen Isolation", von den es ganz bestimmt noch einige geben wird, auch nichtkommerzielle überwachungsfreie Open Source-Plattforme vorstellt, die bereits verfügbar sind bzw. die eine Unterstützung - auch seitens der öffentlich-rechtlichen Medien - verdient haben.
In der oben erwähnten Sendung "Leben in Sozialer Distanz: Online weniger allein?" vorgestellter #wirvsvirus -Hackathon , den die Bundesregierung zusammen mit anderen Initiatoren veranstaltet hat, hat sich in Sachen Datenschutz nicht mit dem Ruhm bekleckert. Ich lege viel Wert auf den Schutz meiner persönlichen Daten. Die Idee des Hackathons an sich "Mit eigenen Fähigkeiten dazu beitragen, dass Lösungen aus der Gesellschaft für die Gesellschaft entwickelt werden" trage ich mit. Ich habe mich auch als Hackathon-Teilnehmer angemeldet und meine Datenschutz-Expertise dem Theam http://www.krisenexperten.org/ zur Verfügung gestellt.
Dank meiner Teilnahme am #wirvsvirus -Hackathon habe ich die Kommunikationslösungen, Kommunikationsplattforme kennengelernt, die die Bundesregierung zusammen mit den Hackathon-Projektpartnern den Teilnehmern zur Verfügung gestellt hat. Es fällt auf, dass kein der im #wirvsvirus -Hackathon eingesetzten Kommunikationskanäle-Anbieter - s. Anhang 1 - einen Sitz in Deutschland hat, nur zwei Anbieter haben einen Sitz in der EU und bei einem Anbieter https://airtable.com/ ist es mir nicht gelungen den Betreiber der Plattform zu ermitteln, was nach meiner Auffassung für ein von einer staatlichen Institution, von der Bundesregierung, angebotenes Kanal so gar nicht zulässig ist. So ein anonymer Anbieter fühlt sich für mich als Nutzer schlicht und einfach nicht vertrauenswürdig, dubios an. Deswegen habe ich eine Informationsfreiheitsanfrage "Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Auswahl der Kommunikationskanäle im #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung" https://fragdenstaat.de/anfrage/beruecksichtigung-des-datenschutzes-bei-der-auswahl-der-kommunikationskanaele-im-wirvsvirus-hackathon-der-bundesregierung/
an das Bundeskanzleramt gestellt.
Eine moderne Medienpolitik, die die Intermediäre als sichtbare Akteure aus eigenem Recht und mit eigenen Interessen wahrnehmen will, kann sich das nicht mehr leisten. Sie muss Regeln für die Plattformen entwickeln. Das ist der medienpolitischen Kern der bisweilen zugespitzt geführten Feuilletondebatte der letzten Monate.So Ex-Erster Bürgermeister und amtierender Bundesfinazminister Olaf Scholz beim Senatsempfang anlässlich des medienDialogHH 2014 am 03.06.2014.
Weiterhin kommen mit Fragen nach der Hoheit über persönliche Daten und ihre Aggregation auch grundlegende Strukturbedingungen einer digitalen Ökonomie in den Blick. In ihr werden Services immer seltener monetär und immer häufiger mit Daten bezahlt.
"„Wir sind sektorübergreifend zusammengekommen, um gemeinsam einen digitalen Raum zu schaffen, in dem an Lösungen für die Herausforderungen durch Covid19 gearbeitet werden kann“, erklärten die Veranstalter.", so https://rp-online.de [6]. Nach meiner Auffassung aus der Sicht des Datenschutzes der Teilnehmer haben sich die Veranstalter während des Hackatons in die digitale Räume der im Anhang 1 aufgelisteten Anbieter eingemietet. Die Veranstalter haben für die Miete vermutlich nichts oder sehr wenig bezahlt. Dafür zahlten die Teilnehmer des #WirVsVirus Hackathon - mit ihren persönlichen Daten. Wir erwachsene Leute wissen doch zu gut - die Dienste dieser Anbieter sind keinesfalls kostenlos. Umsonst gibt es nur Käse in der Mausefalle.
Ich würde mich freuen, wenn die Redaktor:innen und Journalist:innen des Deutschlandfunks - und zwar ausnahmslos alle Redaktionen - in die Datenschutz-Thematik im Kontext der Corona-Krise ein wenig eintauchen. Die Redaktor:innen und Journalist:innen des Deutschlandfunks können doch vom profunden Wissen von Deutschlandfunk-Journalisten Peter Welchering profitieren - s. auch die heutige Sendung https://www.deutschlandfunk.de/computer-und-kommunikation.683.de.html
Es gab tektonische Verschiebungen im Haushalt der Bundesregierung. Jedem, der/ die 1und 1 zusammenzählen kann und sich um das Klima im Gemeinwesen Gedanken macht, ist klar, dass:
a) die 150 Milliarden, die der Staat in das Gemeinwesen jetzt ad-hoc pumpt, sind keine Garantie, dass das Virus besiegt wird
b) die Wahrscheinlichkeit, dass die marzialische Retorik aus dem Diskurs zurückgedrängt wird, eher niedrig ist. Es ist kein Paradox, dass viele Akteure - rechts. links - oder die Regierungskoaltion, die sich als Vertretung der Mitte betrachtet, in diesen Tagen aus dem Wortschatz dieser Retorik bedienen
c) ob das Virus kurzfristig oder erst in einem Jahr besiegt wird - das alte Leben zurück zu gewinnen wird es nicht gelingen:
- weil die Einschnitte bereits jetzt zu tief sind
- weil die einmalige Erfahrungen, die die Gesellschaft gemacht hat - bspw. mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen für bestimmte Einkommensgruppen, noch zu verarbeiten sind.
Diese detailierte Ausführungen zu meiner Wahrnehmung der jetzigen Situation mache ich deswegen, um deutlich zu machen - unser Zusammenleben wird in der nächsten Zeit mit viel Spannung geladen - positiv wie negativ.
Wenn die Corona-Krise überwunden ist, dann wird sich die Gesellschaft in einer Trümmerwüste wiederfinden. Trotz der dramatischen epidemiologischen Situation, die von der Regierungen einer Kriegssituation gleichgesetzt wird, ist es für die Allgemeinheit unverzichtbar sich mit dem Thema Datenschutz auseinanderzusetzen. Einige Details dazu habe ich im Text "Privatsphäre: Covid19-Panicroom - wahrnehmen, erfassen, verlassen" https://realtime.fyi/articles/lilophon/privatsphaere-covid19-panicroom-wahrnehmen-erfassen-verlassen geschrieben, wo ich meine Empfindungen, Erfahrungen verarbeitet habe - auch als jemand, der ziemlich hautnah erlebt hat, dass man kurzfristig eine Entscheidung treffen muss - gehe ich mit in einen durch die von GAFA-Internetgiganten https://de.wikipedia.org/wiki/Gafa angebotenen Panicroom, wie es von meinem Arbeitgeber gewünscht ist, oder bleibe ich meinen "Meine Daten gehören mir!"-Prinzipien treu.
Eine angenehme Nebenwirkung der Corona-Krise, einfach ein Geschenk für die GAFA-Internetgiganten ist, dass dank dem großflächigen Umzug der Arbeitsplätze aus dem Büro in's HomeOffice, dank dem spontan eingeführten HomeSchooling die Infrastruktur der GAFA-Konzerne rege genutzt wird. Dass der Einsatz dieser Infrastruktur den geltenden Datenschutzbestimmungen ggf. nicht genügt - es wird von den Verantwortlichen scheinbar davon ausgegangen, dass in der aktuellen Ausnahmesituation dies zu vernachlässigen ist.
In kürzester Zeit dank Corona-Krise gewinnen unsere Profile bei den Medienkonzernen, deren Geschäftsmodell auf das Sammeln und Monatarisieren von persönlichen daten basiert, eine ungeheuere Schärfe. Vermutlich bei Millionen Profilen enthält der Datensatz/ Person jetzt eine eindeutige Zuordnung "Ist beim Arbeitgeber XY beschäftigt", "Ist Mitglied im Verein/ Partei YX", "Besucht die Bildungseinrichtung XYZ"oder "Engagiert sich in Projekten zu der Thematik ZYX"
Eine freie überwachunsarme Meinungsbildung in so einem eng gespannten Überwachungs- Trackingnetz in der Infrastruktur der Gafa-Internetgiganten und deren Helfers-Hlefer, die entsprechende Tracking-Scripts der Gafa-Internetgiganten einbinden, ist nicht möglich.
Wenn man die Corona-Pandemie als einen Stresstest für den Datenschutz am Standort Deutschland betrachtet, dann sind die Testergebnisse in vielerlei Hinsicht alarmierend. Die Geschehnisse dieser Tage lehren uns, dass der Staat kein vertrauenswürdiger Anbieter ist, wenn es darum geht, eine Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen, der man private Daten anvertrauen kann. Deswegen wäre es nach meiner Auffassung unabdingbar, dass die Zivilgesellschaft eine Datenschutzanstalt für den Wiederaufbau der Privatsphäre (DfWP) etabliert. Die Aufgabe der DfWP wäre dann einen #PanicRoomPlus zu realisiern, dessen Alleinstellungsmerkmal die Bereitstellung einer robusten überwachungsarmen Kommunikationsinfrastruktur, die der Allgemeinheit in Krisenfällen wie die Corona-Krise zur Verfügung steht.
Hier noch eine Paar von privaten Personen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellte Server auf Jitsi-Basis für unüberwachte nicht getrackte Videokonferenzen und eine Übersicht "Datenschutzfreundliche technische Möglichkeiten der Kommunikation":
- Mike Kuketz, Kuketz IT-Security - https://www.kuketz-meet.de/
- Wir sind zwei. Matthias ist Podcaster, Wissenschaftler und Medienmensch. Maria ist Juristin und arbeitet als Jugendrichterin. Wir teilen Wohnung, Steuerklasse und das Sorgerecht für unsere Kinder. Unser Interesse für Jugendkriminalität und Jugendstrafrecht ist allerdings schon älter - https://meet.jugendrecht.org/
- https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/datenschutzfreundliche-technische-moeglichkeiten-der-kommunikation/
- Videochat ohne Datenspionage: Freie Software macht es möglich, 27.03.2020 - https://www.derstandard.at/story/2000116203521/videochat-ohne-datenspionage-freie-software-macht-es-moeglich
- Angebot für kostenlose und private Videokonferenzen des Vereins Computerwerk Darmstadt e.V. im offenen Beta-Test - https://senfcall.de/
- Jitsi und Big Blue ButtonOpen-Source-Angebote für Videokonferenzen, 09.05.2020 - https://www.deutschlandfunk.de/jitsi-und-big-blue-button-open-source-angebote-fuer.684.de.html?dram:article_id=476375
[1] Das Recht auf Privatsphäre gilt als Menschenrecht - https://de.wikipedia.org/wiki/Privatsph%C3%A4re
[2] Leben in Sozialer Distanz: Online weniger allein? 28.03.2020 - https://www.deutschlandfunk.de/leben-in-sozialer-distanz-online-weniger-allein.1775.de.html?dram:article_id=473353
[3] Privatsphäre: Covid19-Panicroom - wahrnehmen, erfassen, verlassen, 22.03.2020 - https://realtime.fyi/articles/lilophon/privatsphaere-covid19-panicroom-wahrnehmen-erfassen-verlassen
[4] Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Auswahl der Kommunikationskanäle im #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung, 27.03.2020 - https://fragdenstaat.de/anfrage/beruecksichtigung-des-datenschutzes-bei-der-auswahl-der-kommunikationskanaele-im-wirvsvirus-hackathon-der-bundesregierung/
[5] Herausforderungen durch Covid-19: Bundesregierung will Ideen aus Hackathon #WirVsVirus umsetzen, 23.03.2020 - https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-krise-hackathon-wirvsvirus-regierung-will-ideen-umsetzen_aid-49697925
[6] Grundsatzrede des Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz beim Senatsempfang anlässlich des medienDialogHH 2014 am 03.06.2014 - https://www.hamburg.de/contentblob/4322990/ac6934a60c31a42519515d772a73c18b/data/2014-06-03-mediendialog.pdf
[7] Green Paper: Datenschutzanstalt für den Wiederaufbau der Privatsphäre, 28.03.2020 - https://realtime.fyi/articles/panicroomplus
[8] Zoom reicht heimlich Daten an Facebook weiter, 28.03.2020 - https://www.deutschlandfunk.de/erforscht-entdeckt-entwickelt-das-info-update.684.de.html?dram:article_id=473535
= Anhang 1 =
1. The Rocket Science Group, LLC
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2. Slack Technologies Limited
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3-. Devpost, Inc.
222 Broadway, 19th Floor
New York, NY 10038
https://info.devpost.com/contact
4. Google Ireland Limited
Gordon House, Barrow Street
Dublin 4, Irland
https://www.google.de/intl/de/contact/impressum.html
5. Sitz des Anbieters unbekannt
https://airtable.com/
#Trümmerwüste #DatenschutzTrümmerwüste #DatenschutzTruemmerwueste #lebenswerteZukunft #Datenschutzanstalt #WiederaufbauderPrivatsphäre #WiederaufbauderPrivatsphaere #PanicRoomPlus #HomeOffice #HomeSchooling #Privatpshärepulver #Privatpshaerepulver #Jitsi #BigBlueButton #senfcall #Stiefkind #Google
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